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Zahn-Bleaching: Risiken und Nebenwirkungen

Warum zum Zahnarzt gehen, wenn man sich die Zähne auch selbst bleichen kann? Der Handel bietet eine breite Palette von Bleaching-Produkten und Zahnweiß-Mitteln. Angefangen bei Pasten, Lösungen und Lacken über Bleaching-Streifen bis hin zu selbstkonfektionierten Bleichschienen scheint alles möglich.

Generell sind solche Anwendungen mit großer Vorsicht zu genießen, da sie mit erhöhten Risiken verbunden sind. Bevor Sie eines dieser Produkte ausprobiert haben, wissen Sie nicht, wie sie es vertragen.

Wenn Sie eine sichere und nachhaltige Methode anstreben, sollten sie in jedem Fall das Vorgehen mit dem Zahnarzt besprechen.

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Wie bei jeder Behandlung gibt es auch beim Bleichen der Zähne Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, damit die Behandlung angewandt werden kann. Zudem gibt es Gründe, die gegen ein Bleaching sprechen, sogenannte Kontraindikationen.

Grundsätzlich kann hierbei zwischen allgemeinen gesundheitsbezogenen Faktoren und zahnmedizinischen Aspekten unterschieden werden.

Hinweis: Unter Umständen ist ein Bleaching auch möglich, wenn einzelne der folgend beschriebenen Aspekte dagegensprechen. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt über Möglichkeiten beraten.

Allgemeine Faktoren

Hierzu zählen vorhandene Allergien, die Einnahme bestimmter Medikamente sowie Krankheiten und Schwangerschaft.

  • Allergien gegen Stoffe, die beim Bleaching verwendet werden (vor allem Peroxide)
  • Einnahme von Antibiotika
  • Einnahme von antiinfektiösen Medikamenten
  • Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten
  • Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten
  • Vorhandene Mundtrockenheit (Xerostomie)
  • Diabetes
  • Sjögren-Syndrom
  • Schwangerschaft

Zahnmedizinische Aspekte

Hierzu zählen hygienische Aspekte, Erkrankungen des Mundraums sowie die Beschaffenheit zahnmedizinischer Versorgungen.

Bleichmittel sind aggressive Stoffe, die mannigfaltige Wirkungen auf Zähne und vorhandenen Zahnersatz haben können. Darüber hinaus sind auch Komplikationen möglich.

Es gibt Einflüsse Gewebe. Sowohl auf Schleimhäute als auch Zahnhartgewebe können betroffen sein.

Zudem treten unter Umständen Wechselwirkungen mit vorhandenem Zahnersatz auf. Hier können sowohl vorhandene Füllungen aus Amalgam betroffen sein, als auch Kunststoff-Füllungen aus Komposit-Materialien. Darüber hinaus sind Effekte auf Perforationsfüllungen und Implantat-Oberflächen möglich.

Einflüsse auf Gewebe

Schleimhäute

Bleichmittel können Irritationen am Zahnfleisch, den Lippen oder den Wangen verursachen, falls diese Bereiche unzureichend von den zu bleichenden Zähnen isoliert werden und das Bleichmittel hoch konzentriert ist.

Es handelt sich dabei meist um leichte Verletzungen des Gewebes, die einige Stunden nach der Behandlung schon wieder merklich zurückgehen. Nur selten muss zur Besserung ein Schmerzmittel eingenommen oder eine Kortison creme aufgetragen werden.

Zahnhartgewebe

Unmittelbar nach einem Bleaching ist der Zahnschmelz angegriffen. Allerdings sind diese Schäden nur mit dem Mikroskop zu erkennen. Auch ist der Schmelz weniger hart als vor einer Bleaching-Behandlung.

Um diese Effekte zu minimieren, werden gebleichte Zähne nach einem Bleaching oft mit remineralisierenden fluoridhaltigen Spülungen behandelt.

Auch das Dentin (Zahnstein) kann durch ein Bleaching angegriffen werden. Dies geschieht jedoch nur, wenn Bleichmittel direkt auf das Dentin aufgetragen wird, was selten vorkommt, da es durch den Zahnschmelz geschützt ist.

Verletzungen der Pulpa, des Zahninneren, können bei einem intrinsischen Bleaching eines devitalen Zahnes auftreten, insbesondere wenn Halogenlampen verwendet werden.

Wechselwirkung mit Zahnersatz

Amalgam-Versorgungen

Verschiedene Studien zeigen, dass ein Bleichen von Zähnen mit Amalgam-Füllungen zu einer verstärkten Freisetzung des in diesen Füllungen enthaltenen Quecksilbers, Kupfers und Zinns in der Mundhöhle führt.

Adhäsive Versorgungen

Ein Zahn mit einer Kunststoff-Füllung kann ohne große Probleme gebleacht werden. Allerdings kann sich die Adhäsion am gebleichten Zahnschmelz vorübergehend verringern.

Aufgrund der Farbveränderung des gebleichten Zahnes muss die Füllung zudem eventuell erneuert werden.

Perforationsfüllungen

Wenn das Gewebe bei einer Wurzelbehandlung ungewollt durchbricht, wird diese Perforation mit einem speziellen Zement behandelt.

Manche der hier verwendeten Zemente können mit Bleichmitteln reagieren, sodass ein Bleaching an Zähnen, die derlei Füllungen haben, vermieden werden sollte.

Implantat-Oberflächen

Bei Kontakt eines Bleichmittels mit den Oberflächen eines Implantats besteht die Gefahr von Korrosion oder einer entzündlichen Reaktion.

So ein Kontakt sollte daher unbedingt vermieden werden

Bei einem Zahnbleaching werden giftige Stoffe verwendet. Daher ist es nur natürlich, dass es durch Kontakt mit diesen Stoffen zu Komplikationen kommen kann. In der Regel verlaufen diese Komplikationen jedoch milde (erhöhte Zahnempfindlichkeit, trockener Mund). Allerdings gibt es Ausnahmefälle, in denen ein Bleaching zum Abbau der Zahnwurzeln führt.

Abbau der Zahnwurzeln

Bei einem internen Bleaching eines devitalen Zahnes kann es vorkommen, dass Bleichmittel in die Wurzel eindringt und es in Folge dessen zu einem Abbau der Zahnwurzeln (Wurzelresorption) kommt. Es ist wissenschaftlich nicht geklärt, was in diesem Zusammenhang genau den Abbau herbeiführt.

Als mögliche Ursachen im Kontext eines Bleachings gelten:

  • Einsatz von zu starken Wärmequellen beim Bleaching
  • Ungenügende Abdichtung der Wurzelfüllung gegen das Bleichmittel
  • Einsatz eines sehr hoch konzentrierten Bleichmittels (Peroxids)

Postoperative Empfindlichkeit

Nach einem Bleaching kann es zu einer Überempfindlichkeit der Zähne kommen. Meist ist dies eine Empfindlichkeit gegenüber Temperatur, vor allem gegenüber Kälte.

Hauptursache dieser Empfindlichkeiten ist die Durchdringung des Bleichmittels von Zahnschmelz und Zahnbein bis zum Zahnmark, der sogenannten Pulpa. Meist sind es jedoch kleine Irritationen, die der Körper selber wieder abbaut und deren Symptome nach spätestens zwei Monaten wieder verschwunden sind.

Sehr selten gibt es nach einem Bleaching so große Empfindlichkeiten, dass Schmerzmittel eingenommen werden müssen.

Intraoperative Empfindlichkeit

Während der Behandlung in einer Praxis (In-Office-Bleaching) kann es zu leichten vorübergehenden Empfindlichkeiten an Zähnen und Zahnfleisch kommen. Diese werden durch den behandelnden Arzt beobachtet und führen selten zu einer Unterbrechung der Behandlung.

Treten bei einem Homebleaching Empfindlichkeiten auf, ist dieses zu unterbrechen und ein Arzt zu kontaktieren.

Austrocknung des Mundes

Eine Austrocknung des Mundes (Xerostomie) kann durch das lange Offenhalten des Mundes während des Bleachings auftreten, ist aber in der Regel nicht schlimm.

Liegen jedoch Krankheiten vor, die generell ein starkes Austrocknen der Mundhöhle bewirken, wie etwa Speicheldrüsen-Entzündungen (Sjögren-Syndrom), sollte ein Zahnbleaching nicht durchgeführt werden.

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